Pechkohle ist eine besondere Art von Kohle, die hauptsächlich im südlichen Bayerischen Kohlenbergbau vorkommt, insbesondere in Gebieten wie Peißenberg, Hohenpeißenberg, Penzberg, Peiting und Hausham. Sie zählt zur Gruppe der Hartbraunkohle und zeichnet sich durch ihr dunkles Aussehen sowie einen hohen Gehalt an verkohlten Pflanzenmaterialien und Pflanzenansammlungen aus, die über Millionen von Jahren unter Luftabschluss entstanden sind. Der Schwefelgehalt in Pechkohle variiert und hat wesentlichen Einfluss auf ihre Nutzung, insbesondere als Heizkohle. Mit einer mächtigen Erscheinung, die sich über mehrere Flöze erstreckt, hat diese Kohlenart eine bedeutende Rolle in der Region gespielt. Im Laufe der Jahre haben Bergleute zahlreiche Fotos, Zeichnungen und Videos angefertigt, um ihre Arbeit festzuhalten. Aufgrund ihrer Zusammensetzung ist Pechkohle ein wertvoller Brennstoff, der nach wie vor von Bedeutung ist.
Historische Nutzung von Pechkohle als Heizmaterial
Im südbayerischen Kohlenbergbau spielte Pechkohle eine zentrale Rolle als Heizmaterial. Besonders in Regionen wie Peißenberg, Hohenpeißenberg, Penzberg, Peiting und Hausham wurde sie von Bergleuten abgebaut. Die Kohleförderung nahm mit der Gründung der Augsburger Mechanischen Spinnereien 1842 an Fahrt auf und führte zur industriellen Nutzung der Glanzkohle in Oberbayern. Ursprünglich entstanden im Erdzeitalter Tertiär, wurden die Sumpfwälder durch tektonische Belastungen und Klimabedingungen stark beeinflusst, was die Inkohlungsprozesse bescherte. Im Hauptstollen der eingebetteten Vorkommen fanden die Bergleute ihre wertvollen Rohstoffe, meist mit einfachen Werkzeugen und Lampen beleuchtet. Trotz der effizienten Nutzung bestanden jedoch auch Gefahren im Bergbau, die den Schutz der Arbeiter erforderten. Pechkohle bleibt bis heute ein wichtiger fossiler Energieträger in der Region, auch wenn sich die Nutzung im Laufe der Zeit gewandelt hat.
Pechkohle im Vergleich zu anderen Kohlenarten
Im Vergleich zu Steinkohle und Braunkohle weist Pechkohle, auch bekannt als pitch coal oder houille de poix, verschiedene charakteristische Eigenschaften auf. Während Steinkohle einen höheren Heizwert und ein besseres Brennverhalten bietet, ist Pechkohle aufgrund ihres hohen Aschegehalts und Wassergehalts weniger effizient als Brennstoff. Die Entstehung von Pechkohle ist vor allem in kohlflözhaltigen Mulden des Alpenraums zu finden, insbesondere im südbayerischen Kohlenbergbau, etwa rund um Peißenberg, Hohenpeißenberg, Penzberg, Peiting, Hausham, Miesbach und Au bei Bad Aibling. Diese Region hat eine bedeutende Rolle in der industriellen Nutzung von Pechkohle gespielt. In speziellen Öfen findet Pechkohle Verwendung, um Primärenergie sowie Elektroenergie zu erzeugen. Trotz ihrer niedrigeren Energieeffizienz wird Pechkohle für bestimmte Anwendungen geschätzt, wo ihre einzigartigen Eigenschaften zum Tragen kommen.
Moderne Anwendungen der Pechkohle im Alltag
Die Verwendung von Pechkohle ist auch heute noch in verschiedenen modernen Anwendungen von Bedeutung. Aus den Kohlenvorkommen im Bergwerk Penzberg schöpfen Bergleute nicht nur Rohstoffe für die Energiegewinnung, sondern auch für innovative Produkte. Werkzeuge und Lampensysteme, die auf Pechkohle basieren, finden Anwendung in verschiedenen Industrien, wo sie aufgrund ihrer höheren Widerstandsfähigkeit geschätzt werden. Zudem werden Archivalien und Reproduktionen, die mit dieser speziellen Kohle in Verbindung stehen, zunehmend populär, insbesondere im Alpenraum. Originalfotos und Malvorlagen, die die Geschichte des Kohlenbergbaus illustrieren, wecken das Interesse von Sammlern und Geschichtsinteressierten. Werke wie das ‚Entdeckerbuch‘ von Toni zeigen die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Pechkohle und deren Bedeutung in der aktuellen Forschung und Technik.